Weiter ostwärts nach Midyat

Am Sonntag dem 27. März setzen wir unsere Reise Richtung Osten fort. Wieder mit dem Bus, diesmal jedoch nicht wegen der Kälte sondern wegen der monotonen Strasse, deren Anfangstück wir von unserem Besuch des Thermalbades von Karaali bereits kennen. So heisst es, wieder den Verladestress der Räder in den Bus zu überstehen. Diesmal weist dieser jedoch ausreichend hohe Gepäckräume auf, und die Räder können ohne grosse Gewaltanwendung verstaut werden. Auf den ersten 160 km führt die Strasse praktisch schnurgerade durch die mesopotamische Ebene nach Osten, um dann nach Norden Richtung Mardin abzubiegen. Dieses liegt auf einem Hügel der Hochebene, welche die mesopotamische Ebene nach Norden begrenzt. Diese Ebene war bis vor wenigen Jahrzehnten Wüste. Erst durch den Anfangs der Neunziger Jahre fertiggestellten Atatürk-Staudamm können riesige Flächen mit dem gestauten Euphratwasser künstlich bewässert und somit landwirtschaftlich genutzt werden. Fatalerweise schätzen auch die Malaria verbreitenden Mücken das neu entstandene feuchtwarme Klima. Weniger Freude an dieser Nutzung des Euphrats haben die stromabwärts lebenden Syrer und Iraker, für welche diese Wasserquelle ebenfalls lebenswichtig ist.

Mardin ist die Stadt, die uns am meisten interessiert, aber leider nicht nur uns. Wegen des grossen Touristenandrangs sind die Preise für türkische Verhältnisse sehr hoch. Wir fahren somit an der Stadt vorbei bis zum 80 km weiter östlich liegenden Midyat, wo wir uns in einem angenehmen Hotel einquartieren.

This entry was posted in Reiseberichte. Bookmark the permalink.

Schreiben Sie einen Kommentar