Weitere Tage in Tbilissi

Ohne grosses touristisches Programm setzen wir unsere Erkundung von Tbilissi fort. Wegen der grossen Distanzen in der Millionen-Stadt benutzen wir jetzt die U-Bahn und die Busse. Da unsere Kenntnisse des georgischen Alphabetes nicht ausreichend sind, um die meist handgeschriebenen Ortsangaben der altersschwachen Busse zu entziffern, nehmen wir einen Bus, der in die ungefähre Richtung fährt, in der sich unser Ziel befindet. Bei der U-Bahn ist es einfacher, es gibt nur zwei Linien. Da sich Tbilissi an einem Fluss mit beidseitig steil ansteigenden Hügeln befindet, sind an einzelnen Station die Rolltreppen, die bis auf die Trasse der U-Bahn führen, beeindruckend. Der mit dem Velocomputer gemessene Höhenunterschied einer der Treppen betrug 65 m, und diese war nicht die längste.

Was wir von der Stadt sehen ist nicht sehr beeindruckend. Es gibt wohl einzelne Strassenzeilen mit schönen alten Holzhäusern mit grossen verzierten Balkonen, an denen üppige Kletterpflanzen wachsen, und schönen schattigen Innenhöfen. Auch einzelne Quartiere an den steilen Talhängen waren wohl früher sehr malerisch, doch jetzt zerfallen sie und machen einen tristen Eindruck. Die stark befahrenen, mehrspurigen Strassen, an denen es kaum geschützte Überquerungsmöglichkeiten gibt, schrecken eher von der Erkundung der Stadt ab. Zur Versöhnung beigetragen hat dann wieder die Entdeckung eines Restaurants, wo wir ein vorzügliches georgisches Essen geniessen: Ein herrliches Gemüseragout aus dem Ofen, ein nicht minder gutes Pilzgericht und Kinkalis, eine Art lokale Ravioli.

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